Wer war eigentlich

Ibn Büren?

     
   Über Ibn Büren, den Gründer der Stadt Ibbenbüren, ist nur wenig bekannt. Soviel scheint jedoch festzustehen:

   Die meisten Historiker sind sich heute darin einig, dass Ibn Bürens richtiger Name vermutlich Mehmed Ben Abbas Ibn Buren war, was so viel bedeutet wie Mehmed, Sohn des Abbas, Sohn des Buren. Er war ein etwas kurzsichtiger Teppichhändler aus Konstantinopel, den es 1097 zur Zeit des ersten Kreuzzugs aus ungeklärten Gründen in den Teutoburger Wald verschlagen hatte. In einem Brief an seinen Bruder Mustafa Ben Abbas Ibn Buren, von dem Fragmente erhalten geblieben sind (von dem Brief, nicht von dem Bruder), berichtet er von der "lieblichen Landschaft" sowie dem "milden Klima" und verweist auf einen "gar märchenhaften Wald auf einer nahe gelegenen Bergkette".1 Dies mögen die Gründe dafür gewesen sein, dass er 1098 die Stadt gründete, die seit dem Jahr 1203 als Ibnburen urkundlich erwähnt wird.

   Bei dem heutigen zweiten Wortteil "büren" handelt es sich offensichtlich um eine Verballhornung von "buren". Warum der Stadtgründer allerdings den Namen seines Großvaters wählte, ist bis heute nicht geklärt.

   Die sterblichen Überreste Mehmed Ben Abbas Ibn Burens wurden 1992 unter dem Heidenturm in der Nähe des Ibbenbürener Aasees gefunden.
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1 Dr. Yasmin Kücük-Kalkriese, Zur Etymologie von obskuren Städtenamen im norddeutschen Raum (Aschendorff Verlag, Münster 2006), S.125.

 


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